Die Hauptorgel der Stadtpfarrkirche wurde 1976 von Orgelbau Rudolf Kubak aus Augsburg gebaut. Sie besteht aus 4 Werken: Rückpositiv (I. Manual), Hauptwerk (II. Manual), Schwellwerk (III. Manual) und Pedal. Der Umfang der 3 Manuale ist C-g3 (56 Tasten), des Pedals C-f1 (30 Tasten). Die Orgel verfügt insgesamt über 37 Register und 2280 Pfeifen. Die Orgelpfeifen sind aus verschiedenen Metalllegierungen oder aus Holz gebaut. Die Traktur ist für die Manuale und das Pedal mechanisch, für die Register elektrisch. Für eine Orgel der siebziger Jahre ist ihr Klang sehr rund, warm und grundtönig, was eher untypisch für viele Instrumente dieser Zeit ist. Viele Organistinnen und Organisten, die auf ihr im Gottesdienst oder Konzert musizieren, sind von ihrem Klang beeindruckt und spielen sie sehr gerne.
Bei der Kirchenrenovation sind auch einige Arbeiten an der Orgel fällig: Nach vielen Jahren, seit der letzten Reinigung, ist es nun Zeit, Staub und Schmutz zu entfernen. Vor Beginn der Arbeiten an der Kirche wird die Orgel eingepackt, so dass nicht noch mehr Schmutz hinzukommt. Am Ende der Kirchenrenovation wird die Schutzhülle wieder entfernt und sämtliche Pfeifen werden ausgebaut und gereinigt. Defekte Pfeifen werden in der Werkstatt instandgesetzt. Die komplette Orgel wird einer Reinigung unterzogen, die Holzteile werden nach Schimmel- und Holzwurmbefall überprüft und ggf. behandelt. Die Mechanik wird wieder eingestellt, das Koppelwellenbrett nachgeprüft ggf. erneuert, die Balganlage und die
Windladen werden auf Dichtigkeit überprüft. Nach dem Wiedereinbau der Pfeifen werden sie nachintoniert und gestimmt.
Um das Klangkonzept der Orgel zu optimieren werden folgende Verbesserungen durchgeführt: Der Terzchor des Registers "Sesqialter" im Rückpositiv wird im Bass bis zum Großen C ergänzt, so dass die Terz über alle Lagen erklingt.
Eine neue Setzeranlage wird eingebaut: Sie ermöglicht das Speichern fast unbegrenzter Registerkombinationen, die vom Organisten während des Spieles abgerufen werden können. Das erweitert enorm das Spektrum der an der Orgel spielbaren Werke. Ergänzt wird dies durch den Einbau einer elektrischen Manualkoppel Schwellwerk zum Rückpositiv (III/I).